Hallo zusammen! Ich bin sowohl begeistert als auch erschöpft, wenn ich auf meine offenen Ateliertage am vergangenen Wochenende zurückblicke.
Ich habe die vergangene Woche damit verbracht, alles vorzubereiten, ohne wirklich an etwas anderem zu arbeiten. Unser Raum war immer noch ein wenig chaotisch, und deshalb mussten wir viele Änderungen vornehmen, bevor ich bereit für diese beiden offenen Ateliertage war. Aber jetzt haben die meisten Werkzeuge und Materialien ihren Platz im Atelier gefunden. Es gibt jetzt genug Platz für die Besucher, um sich bequem darin zu bewegen. Ich habe auch zwei Tische arrangiert. Einen für Drucke und Miniaturgemälde, welche ich verkaufe und den anderen für meine Materialien, die ich zum Malen benötigte. Ich habe viele Pigmente vorbereitet, die ich zuvor gesammelt hatte, und habe einige von ihnen (zusammen mit Pouring Medium) zum Malen verwendet. Ich habe Asche, Kohle, Erde aus dem Garten, Erde/Sand von einem See und einem Fluss in meiner Nähe sowie Schiefer und einen Ziegelstein, den ich zermahlen habe. Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich die Farbtöne verschiedener Erden der selben Region sind. An diesem Wochenende habe ich jedoch nur die Materialien verwendet, die ich im Garten des VorOrt Hauses (in welchem sich das Atelier befindet) gesammelt hatte. Ich wollte eine Verbindung zwischen dem Gemälde und dem Ort schaffen.
Und ich muss sagen, dass das Malen vor Publikum tatsächlich genauso herausfordernd war, wie ich es erwartet hatte. Ich konnte mich kaum auf das Gemälde konzentrieren, ich wurde nervös und unsicher, weil ich beobachtet wurde. Ich bin wirklich kein Entertainer. Aber trotzdem gefällt mir das Ergebnis, obwohl es viel reduzierter ist als das, was ich geplant hatte. Die Textur der natürlichen Pigmente schafft Tiefe und lädt dazu ein, die Oberfläche zu berühren. Das Wischen über das Gemälde erzeugt einen schönen Klang, zumindest für mich.
Eine weitere Sache, die passiert ist und mich zuerst überrascht hat, ist, dass jemand von der lokalen Zeitung kam und mich interviewte. Ich fühlte mich geehrt und dankbar, dass meine Arbeit auf diese Weise vielen weiteren Menschen gezeigt wird.
Wie waren die Reaktionen auf die Bilder? Ich würde sagen, dass sie insgesamt positiv waren. Einige Leute gingen schweigend durch den Raum, nahmen vielleicht einen Flyer und gingen, was sich etwas unbehaglich angefühlt hat, weil ich nicht immer weiß, wie ich ein Gespräch beginnen soll. War ich zu leise und distanziert? Der soziale Teil kann für mich wirklich anstrengend sein.
Andere stellten viele Fragen und lobten meine Kunst. Einige waren einfach nicht wirklich an meiner Arbeit interessiert, aber ich habe keine negativen Kommentare erhalten, außer von einer älteren Dame, die meine experimentelleren Ansätze nicht mochte. Aber da ich nicht mal im Raum war, als sie da war, ist mir das erstmal egal.  Was ich sehr interessant und cool finde, ist, dass das Gemälde, das ich vor einigen Wochen geändert habe, eines der beliebtesten war. Es hat sich also definitiv gelohnt, meine Werkzeuge nochmal in die Hand zu nehmen, um daran zu arbeiten.
Ich werde nach Orten in meiner Stadt suchen, an denen ich in Zukunft einige meiner Gemälde ausstellen kann. Ich werde auch härter daran arbeiten, einige von ihnen zu verkaufen, und Drucke herstellen, die ich zu einem erschwinglicheren Preis verkaufen kann. Ich habe an diesem Wochenende keine Gemälde verkauft, aber es ist verständlich, dass die meisten Menschen nicht spontan einige hundert Euro für ein Gemälde ausgeben können. Aber viele Leute haben einen meiner Flyer mit meinem Lebenslauf und meinen Kontaktdaten mitgenommen. Schon mal ein guter Anfang. 
Nachdem ich mich um die sozialen Medien und das Aufräumen des Ateliers gekümmert habe, freue ich mich darauf, einige Tage abzuschalten und zu entspannen.
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Hello everyone! I’m both exhilarated and exhausted, as I reflect on my open studio days this past weekend.
I spent the past week preparing everything, not really working on anything else. Our room was still a little chaotic and so, we had to make a lot of changes before I was ready for these two open studio days. But now most tools and materials have a home inside the studio. There’s enough space for people to walk around comfortably now. I also arranged two tables. One for prints and minipaintings I would sell, and the other for my materials I needed for my live painting. I prepared many pigments that I collected earlier and used only them (plus pouring medium) to paint. I have ashes, charcoal, dirt from the garden, dirt/sand from a lake and from a river near me and also slate and a brick which I ground up. You’d be surprised to see the variety of colours in dirt from the same region. However, for my live painting I only used the materials I collected in the garden of the VorOrt Haus, which is the location of our studio. I wanted to create a little connection between the painting and the place. 
And I have to say that painting live in front of visitors was in fact about as challenging as I expected it. I could hardly focus on the painting, I got kind of nervous and insecure about being watched. I’m really not an entertainer. But I still like the result, even though it’s a lot more reduced than what I planned to do. The texture of the natural pigments creates depth and invites touching the surface. Swiping over the painting creates a beautiful sound, at least to me. 
Another thing that happened, which at first kind of surprised me, was that someone from the local newspaper came and interviewed me. I felt honoured, and grateful that my work will be shown to many more people this way. 
Speaking of people seeing and reacting to my art: I would say overall, the reactions were positive. Some people just silently walked through the room, maybe took a flyer and left, which made me feel so awkward, because I don't always know how to start a conversation. Was I too quiet, and distant? The social part about this can be really exhausting for me. 
Others asked a lot of questions, complemented my art. Some just weren’t really interested in my work, but I didn’t get any negative comments, except from one older lady who didn’t like my more experimental approaches. But I wasn’t even in the room when she was there, so I don’t care. What I find very interesting and cool is that the painting I changed a few weeks ago ended up being one of the most popular. So it was definitely worth picking up my tools to work on it again. 
I’ll look for places in my city where I can ask to exhibit some paintings in the future. I will also work harder to sell some of them and make prints which I can sell at a more affordable price. I didn’t sell any paintings this weekend, but it’s perfectly understandable that most people don’t have a few hundred Euros lying around to spontaneously spend on a painting. However, lots of people took one of my flyers with my vita and contact info on it, so that's a good start. 
After taking care of sharing everything on social media and tidying the studio, I’m looking forward to taking a few days off to unwind. 


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